14. Was sonst noch an Texten gefunden wurde 

  Weitere Zitate und Texte (..die Licht in das Dunkel bringen !?)

"Auch  die „Alten Geschichtsforscher“  waren, wie wir lesen können, nur Menschen."
Autor unbekannt,

Wie groß war eine  Hufe ?
z. B. die 20 Königshufen, das Geschenk von Heinrich II. an Folcmar ?

Kann man  "Hufe" in Hektar (1 ha = 100 Ar, 10 000m2 ) umrechnen ? Ist sie ein Flächenmaß ?

Der folgende Text sagt „nein“ ! Der übernächste Text aber wieder „ja“ !
Beide Texte beziehen sich auf das 12./13. Jahrhundert.

(Originaltext)
„Zu jeder einzelnen Hufe einer Feldflur gehörte eine Hofstätte, doch kommen auch einzelne Ausnahmen vor, nämlich bei den sogenannten Allodien oder Vorwerken. In Rieder bestand ein solches aus vier Hufen, dem eine Hofstatt in der Ausdehnung über vier gewöhnliche Hofstätten entsprach. Overlant wird bereits um 1212 in Germersleben erwähnt, als Graf Siegfried von Osterburg mehrere Güter dem Kloster Hecklingen verkaufte. Das Ackergut betrug vier Hufen, dazu Overlant in der ungefähren Größe einer Hufe. Als Zubehör der Hufen werden die Hörigen gerechnet und demgemäß bei Verkäufen mit verkauft. So um 1212 von Siegfried , Grafen von Osterburg, vier Hufen und eine Hufe Overlant „mitsamt den Leuten, die zu diesen Gütern gehören“.
Gelesen in: Dr. H. Wäschke, Geschichte Anhalts, Bd 1. S.301.

Dieser Text beschreibt die "Hufe" als Flächenmaß!
Hufengröße (ca.):         „Flämische Hufe“ 16-17 ha
                                  
„Thüringer und Franken“ etwa 12 ha
                                  
im Leipziger Raum wurde ermittelt dass die Hufe im Westen etwas
                                  
kleiner war als im Osten.
Gefunden in: WWW, Heimatverein, Heft 06 (Raum Borna)
Die deutsche Ostsiedlung („Kolonisation“) im Leipziger Raum: 1150-1250

  „Nachrichten über die  ersten Bewohner Anhalts haben wir aus gleichzeitigen deutschen Quellen nicht. Wir sind damit an die römischen Schriftsteller, namentlich Tacitus gewiesen, die wiederum eine bestimmte Auskunft nicht geben, aber mit einer gewissen Sicherheit das Nöthige zusammenfinden lassen.“
Dr. C. Allihn, Geschichte von Anhalt, 1878

    „Ferner ist zu bedenken, dass uns die slawischen Namen nur durch Vermittlung deutscher Zungen und, was noch schlimmer ist, durch die Federn der mit römischen Ohren und Anschauungen arbeitenden Gelehrten überliefert ist.“
Dr. M. Fränkel, Slawische Ortsnamen in Anhalt, Mitt. VAGA V  1890


  „-- Übrigens halte ich es für angemessen, darauf aufmerksam zu machen, dass alle die Gebiete, welche nicht ursprünglich zum Fürstentum Anhalt gehörten, sondern erst nachträglich eingefügt wurden, nur gelegentlich berührt sind und eine etwas eingehendere Darstellung erst da erfahren, wo sie an Anhalt gelangen, also z. B. die Herrschaft Zerbst 1307, - - .“
 
Dr. H. Wäschke, Vorrede zur „Geschichte Anhalts Bd.1, von den Anfängen bis zum Ausgang des Mittelalters“ 1912

   Zitat von Th. Stenzel in Mitt VAGA II, 1880, 223
In „Die frühesten Erwähnungen von Ortschaften Anhalts“
„*) Für diese kleine Vorarbeit, welche mir zwar Mühe genug gemacht, der ich aber leider nicht mehr Zeit widmen konnte, erbitte ich mir recht milde Beurtheilung von Seiten tieferer Forscher, sowie deren freundliche Belehrung hinsichtlich meiner Irrthümer.“ –„
    

GrochwitzGrochewitzDrogunize – Droganize  ? Wie wurden die Orte noch genannt ?
(die Zahl hinter dem Ortsnamen gibt die Jahreszahl der Erwähnung (Urkunde) an.)
  In dem Buch die  „Die Siedlungen Anhalts“ von G. Hey und K. Schulz, 1905,  kann man lesen:
„Drogunize 1003, Drogouuiszi 1024, Drogowithizi 1145, Droguwize 1179, 1205, 1216; Drognitz 1240, Droguze 1268, - im Cöthenschen – Lage und Beziehung auf einen Ort unsicher.“

Im Kirchenbuch der Gemeinde Grochewitz findet man:
„ Grochwizenses (1724), Grochow. (1764), Grochev. (1789) und Grochov. (1791) . „

  In der Original-Urkunde von 1003 wird der Ort – „Drogunize“ geschrieben, in der Übersetzung der Urkunde (48. Gesellschaft für ältere Deutsche Geschichte) steht  „Droganize“.

  Beim dieser Vielfalt der  Ortsbezeichnungen in den  Urkunden kann man die  unterschiedliche Interpretation der damaligen Geschichtsforscher verstehen. Eine Zuordnung ist nicht ganz einfach, häufig nur in Verbindung mit dem weiteren Text möglich.

Gibt es Informationen oder Beschreibungen über "Drogunize" im Internet?
Wir suchen "Drogunize" und Finden:
 Lutherstadt Wittenberg  (Informationen über ... im Internet)
Die Lutherstadt Wittenberg ist Kreisstadt …….es folgt eine Beschreibung der Stadt (Basisdaten)
                        Inhaltsverzeichnis

  1. Geschichte
  2. Kultur und Sehenswürdigkeiten
  3. Persönlichkeiten
  4. Wirtschaft
  5. Verwaltung
  6. Diverses
  7. Literatur
  8. Weblinks

  Unter Punkt 1. Geschichte wird  das heutige Trahjun, ein Ortsteil von Wittenberg, 1003 als Drogunize genannt (der entsprechende Text wurde markiert). 

Es folgt der Originaltext: 

Geschichte von Anfang bis 1300 

Ausgrabungsfunde aus verschiedenen Epochen der Menschheitsgeschichte auf dem Territorium der Lutherstadt Wittenberg lassen bereits eine frühzeitliche Besiedlung des Stadtgebietes vor zirka 10.000 Jahren erkennen. Mit dem 10. Jahrhundert beginnt auch für die Lutherstadt Wittenberg die Zeit, in der geschichtliche Erkenntnisse aus Chroniken, Urkunden und anderen schriftlichen Darstellungen erlangt werden können. Diese Zeit betrachtet man als erste Phase der ostelbischen Herrschaftserrichtung deutscher Feudalherren auf altsorbischen Siedlungsgebiet. In einer Urkunde vom 12. April 965 (bei der es sich jedoch vermutlich um eine Fälschung aus dem Jahre 1000 handelt) erfahren wir, dass die Gegend, in der sich die heutige Lutherstadt Wittenberg befindet, der Gau Nizizi genannt wird. Dieser erstreckte sich von den Mündungen der Elster (im Osten) bis zur Mündung der Mulde (im Westen). Dieser Gau Nizizi wird in einer weiteren Urkunde vom 17. September 992 erwähnt und hatte einen Honigzins zu leisten. Die ersten verlässlichen Erwähnungen, die auf das direkte Territorium der heutigen Lutherstadt Wittenberg zutreffen, stammen aus dem Jahre 1003, wo die heutigen Ortsteile der Stadt Trajuhn (Drogunize), Labetz (Liubuize) und Wiesigk (Uuieze) Erwähnung finden. In einer Bestätigungsurkunde aus dem Jahre 1004 werden Pratau (Broth) und Seegrehna (Grodisti) erwähnt. Die erste Erwähnung des Namens Wittenberg finden wir im Jahre 1174 im Kloster Leitzkau . Dort erscheint ein Graf von „Wittbuc“, der offensichtlich der Burgward des in einer Urkunde von 1180 erwähnten „Burchwardum Wittenberch“ war, in dem 1180 ebenfalls eine Kirche erwähnt wird, die als Vorläufer der heutigen Stadtkirche anzusehen ist.

Gefunden im Internet unter: Lutherstadt Wittenberg – Wikipedia  13.10.2005   

Nachfragen beim Autor, mit der  Bitte, die Bezugsquellen für die Verbindung  - Drogunize – Trauhn anzugeben, waren ohne Erfolg. Die Zuordnung der Orte konnte nicht bestätigt werden.

Am 22.10.2005 war der ursprüngliche Text wie folgt geändert: (die drei Orte wurden gestrichen)

  (Ausschnitt neuer Originaltext)
„ ….Urkunde vom 17. September 992 erwähnt und hatte einen Honigzins zu leisten. Die ersten verlässlichen Erwähnungen, die auf das direkte Territorium der heutigen Lutherstadt Wittenberg zutreffen, stammen aus dem Jahre 973/1004 werden Pratau (Broth) und 1004 Seegrehna (Grodisti) erwähnt. Die erste Erwähnung des Namens Wittenberg finden wir im Jahre 1174 im Kloster Leitzkau . Dort erscheint ein Graf von „Wittbuc“, der offensichtlich der Burgward des in einer Urkunde von 1180 erwähnten „Burchwardum Wittenberch“ war, in dem 1180 ebenfalls eine Kirche erwähnt wird, die als Vorläufer der heutigen Stadtkirche anzusehen ist.“

  Bei einer Suchanfrage „Lutherstadt-Wittenberg“ im Internet (10.12.2005) kann man  u. A. auf den Seiten von „Lexikonia Enzyclop. und Wissen“ den gleichen, noch nicht geänderte Wikipedia Text (Trajuhn = Drogunize) lesen.

  Eine Frage ist noch offen: wann feiern (feierten?) die Wittenberger das 1000 jährige Jubiläum?

Neue Fundstücke ….  (werden ständig gesucht ...)

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